Quadrigastoff, Byzanz | Domschatz Aachen
Frontal blickt der siegreiche Wagenlenker den Betrachter an, er hat in einem antiken Zirkus den Sieg errungen. Zwei Knaben überreichen ihm Siegeskranz und Peitsche. Zu Füßen der tänzelnden Pferde schütten zwei weitere Knaben Säcke voller Münzen aus. Das kann hier als Allegorie der Tugend der Freigiebigkeit verstanden werden. Die Datierung der tiefblauen Seide in die Zeit um 800 legt eine Verbindung zu den Karolingern nahe. Ein so wertvolles Stück wäre ein angemessenes Geschenk für einen mächtigen Herrscher gewesen. Zusammen mit weiteren Leihgaben zeigt es in der Ausstellung, die Bedeutung des Kulturtransfers aus dem Osten – mit Verbindungslinien über Byzanz/Konstantinopel (dem heutigen Istanbul) ins nördliche Europa.
Ausstellungsabteilung: „Die Karolinger und die Antike“