Taufschale Widukinds | Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin

Wie kaum ein anderes Objekt vereint diese Taufschale Legende und antiken Ursprung. Der grüne Serpentin ist ein Werk antiker Steinschneidekunst. Das vergoldete Bronzeband stammt wohl erst aus dem 12. Jh. und trägt die Aufschrift „Mit einer so prächtigen und seltenen Gabe beschenkt uns Afrika“. Bis heute wird sie sagenhaft mit dem „Sachsenherzog“ verbunden. Widukind, der dux saxonum, führte in den Jahren 777 bis 785 den Widerstand gegen Karl den Großen an. Die Sachsen unterlagen den militärisch überlegenen Franken und wurden christianisiert.
Die sogenannte Taufschale stammt, wie die kostbare Burse und das Sirenen-Aquamanile, aus dem „Schatz des Stiftes St. Dionysius in Enger/Herford“. Gemeinsam werden sie heute im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin bewahrt und erforscht. Die Ausstellung fragt auch nach den einstigen politischen Verhältnissen, die zum Vorhandensein so hochrangiger und außergewöhnlicher Objekte in einem kleinen westfälischen Stift führten.


Ausstellungsabteilung: „Ausweitung des Wissens in der monastischen Landschaft Westfalens